Pionierarbeit im Nürnberger Land:
CSU-Kreistagsfraktion besucht Lernwirkstatt Inklusion in Feucht

Nürnberger Land / Feucht (CSU) – Die CSU-Kreistagsfraktion hat die Lernwirkstatt Inklusion besucht. Das neue Fortbildungszentrum, welches am staatlichen Schulamt Nürnberger Land angesiedelt ist, soll Lehrkräften Hilfestellungen zur Gestaltung gemeinsamen Unterrichts von Kindern mit und ohne Handycap, zur individuellen Förderung und Assistenz sowie zur Gestaltung von Fachunterricht geben. Mit dabei war auch MdL Norbert Dünkel, Inklusionsbeauftragter der CSU-Landtagsfraktion.

Zu Beginn des Besuchs begrüßte Schulamtsdirektor Dr. Gerald Klenk die Kreisrätinnen und Kreisräte, die sich gemeinsam mit Fraktionsvorsitzender Cornelia Trinkl ein Bild von der neuen Lernwirkstatt machen wollten. Mit dem Umzug des staatlichen Schulamtes von Lauf nach Feucht sei es möglich geworden, auch Räume für die Lernwirkstatt Inklusion in Betrieb zu nehmen. Diese werden ebenso wie die des Schulamtes vom Landkreis Nürnberger Land zur Verfügung gestellt.
Dr. Klenk, Initiator der Idee, erläuterte, wie es dazu gekommen war: bereits seit dem Jahr 2010 gibt es einen Arbeitskreis Inklusion, der sich mittlerweile von 45 auf 62 Vertreter der verschiedensten Schulen, Schularten und Organisationen vergrößert hatte mit dem Ziel: es sollte ein alternativer Lernort geschaffen werden, an dem nicht nur Lehrkräfte die Möglichkeit haben, sich auszutauschen, sich weiter zu bilden und in Arbeitsgruppen Material zu erarbeiten, sondern auch Eltern, Schulbegleiter und Studierende. Aus diesem Grund arbeite die Lernwirkstatt auch eng mit der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg und der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg zusammen.

Die Finanzierung erfolgt über die Bereitstellung der Räumlichkeiten durch den Landkreis, Mittel der Hermann Gutmann Stiftung, Projektförderungen aus dem Bildungsfonds Nürnberger Land im Rahmen der Bildungsregion sowie Spenden und Mitgliedsbeiträgen des Fördervereins der Lernwirkstatt.

Für die CSU-Kreistagsfraktion machte Fraktionsvorsitzende Trinkl deutlich, dass es sich hier um ein Stück Pionierarbeit handele, der Landkreis jedoch insgesamt bei dem Thema gut aufgestellt sei, denke man nur an die Schulen mit dem Profil Inklusion wie dem Leibniz-Gymnasium-Altdorf, der Grundschule Heuchling und der Mittelschule in Happurg. Auch die Lebenshilfe leiste mit ihrem neuesten Wohnprojekt in Altdorf „Inklusive Wohnwelten“ einen wichtigen Beitrag.

MdL Norbert Dünkel, der Beauftragte der CSU-Landtagsfraktion für Inklusion, machte in seinen Ausführungen deutlich, dass es Ziel bayerischer Schulpolitik sei, die Wahlfreiheit für Schüler und Eltern zu ermöglichen, welche Schule besucht werde. Dazu gehören neben inklusivem Unterricht in der Regelschule auch spezielle Fördereinrichtungen für Menschen mit Handycap. In der aktuellen Wahlperiode werde es deshalb pro Schuljahr 100 – insgesamt also 500 - neue Planstellen und ein Plus an Förderlehrer- und Sozialpädagogenstunden geben, um Schülerinnen und Schülern die Teilhabe am Regelunterricht zu ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt werde in Zukunft auch auf das Thema in der Lehrerausbildung gelegt, um diese noch besser auf Differenzierung und individuelle Förderung vorzubereiten.