CSU-Kreistagsfraktion zur Gesundheitsregion PLUS Nürnberger Land:  kommunaler Forderungskatalog für bessere Gesundheitsversorgung und Pflege vor Ort aufgestellt 

Die Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion mit Dr. Otto Wolze (2.v.l.), Gesundheitsmanagerin Katharina Eichenmüller (3. v.l.), Fraktionsvorsitzender Cornelia Trinkl (4.v.l. mit Schal und MdL Norbert Dünkel (5.v.l.). 

Im Vorfeld des ersten Gesundheitsforums im Nürnberger Land hat die CSU-Kreistagsfraktion die Gesundheitsmanagerin Katharina Eichenmüller, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion PLUS Nürnberger Land, zum Austausch im Rahmen einer Fraktionssitzung eingeladen und mit ihr über Schwerpunkte der jetzt anlaufenden Handlungsfelder gesprochen. 

Dabei stellte die CSU klare Anforderungen an die zukünftige Arbeit in den verschiedenen Gremien im medizinischen Bereich: wohnortnahe medizinische Grundversorgung, angemessene medizinische Notfallversorgung in der Fläche, eine Strategie gegen Fachkräftemangel, neue Möglichkeiten durch Digitalisierung und Einrichtung eines stationären Hospizes oder einer Palliativstation im Nürnberger Land. 

Der Kreistag Nürnberger Land hatte im Dezember 2018 neben der Bewerbung für die Gesundheitsregion PLUS auch ein medizinisches Strukturgutachten für den Landkreis beschlossen, das nun in Kürze vorgestellt werden wird. 

Bereits im Vorfeld hat sich die CSU-Kreistagsfraktion auf Initiative von Kreisrat und Internist Dr. Otto Wolze intensiv mit den wichtigen Handlungsfeldern im Bereich medizinische Versorgung und Pflege auseinander gesetzt und diskutierte diese nun im Rahmen einer Fraktionssitzung mit der neuen Leiterin der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion PLUS, Frau Katharina Eichenmüller. Diese stellte die zwei großen Handlungsfelder vor, nämlich die Gesundheitsversorgung und die Gesundheitsförderung sowie –prävention, welche in zwei Arbeitsgruppen im Gesundheitsforum bearbeitet werden sollen. 

Die CSU setzt hier zuerst klar den Schwerpunkt auf die Gesundheitsversorgung vor allem im östlichen Landkreis, da eine wohnortnahe medizinische Grundversorgung auch in Zukunft in vollem Umfang und mit guter Erreichbarkeit gewährleistet sein muss. Darüber hinaus muss die medizinische Notfallversorgung angemessen finanziert werden und auch in der Fläche gewährleistet sein. 

„Wir fordern zudem eine Mehrfachstrategie gegen den Fachkräftemangel sowohl bei Ärzten, dem Pflegepersonal und Hebammen; aus vielen persönlichen Gesprächen mit Verantwortlichen wissen wir, dass wir gerade den Pflegeberuf für die jungen Menschen noch attraktiver gestalten müssen. Dazu brauchen wir Anstrengungen auf allen politischen Ebenen“, so Fraktionsvorsitzende Cornelia Trinkl. 

Ein echtes Herzensanliegen ist ihr seit Jahren auch die Einrichtung eines stationären Hospizes oder einer Palliativstation im Landkreis. „Hier haben wir zwar zwei sehr engagierte ambulante Hospizvereine, jedoch in der stationären Versorgung ein echtes Defizit und die Wartelisten in Nürnberg, Neumarkt oder Erlangen sind oft sehr lang“, so Trinkl. Aus diesem Grund hatte die CSU bereits im Frühjahr 2018 beantragt, Hospiz- und Palliativplätze mit in den Bedarfsplan und in  das seniorenpolitische Gesamtkonzept aufzunehmen. 

Weitere Herausforderungen sehen die Kommunalpolitiker in einer sektorenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, was dem Ärztemangel auf dem Land entgegenwirken und lange Warte- und Wegzeiten vermeiden kann, genauso wie in der Digitalisierung der Medizin, die jedoch hohe Investitionen erfordert. 

Der Freistaat Bayern stellt für Innovationskonzepte im medizinischen Bereich rund 2 Milliarden Euro zur Verfügung, wovon nach Meinung der CSU auch der Landkreis Nürnberger Land profitieren sollte.